SPD Karlsruhe fragt: „Wie geht Integration?“

Veröffentlicht am 26.11.2010 in Politik

Im gut besuchten Kinder- und Jugendtreff Südstadt sprach der Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Baden-Württemberg, Nils Schmid, auf Einladung der Karlsruher Landtagskandidaten Johannes Stober (MdL) und Regina Schmidt-Kühner zum Thema „Integration“.

Nach einer einstimmenden Improvisation zum Thema durch das integrative Jugendtheater „Tiyatro Diyalog“ von Rusen Kartaloglu sowie begrüßenden Worten durch Johannes Stober (MdL) stellte Nils Schmid fest, dass die Karlsruher Südstadt repräsentativ ist für unsere Gesellschaft: „Sie ist bunt, vielfältig und Integration ist im Alltag angekommen.“ So verstehe die SPD Integration schon immer, nämlich als Reden über die Gesellschaft und die Menschen und dann neue Wege finden zum Heimischwerden in unserer Gesellschaft. Die SPD nehme die Gesellschaft, wie sie sei, eine offene Gesellschaft biete offene Lebenswege für die darin lebenden Menschen. Aufgabe der Politik sei es, die dazu notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen und gestalten zu helfen. Dabei sei die gemeinsame Zukunft das eigentliche Ziel. Nils Schmid hob hervor, dass u.a. ErzieherInnen, Lehrende und akademisch ausgebildete Menschen mit Migrationshintergrund als Vorbilder zur Integration einen wichtigen Beitrag leisten. Die SPD wolle bereits von ihrer Geschichte her Gesellschaftsschichten nicht auseinanderdividieren, sondern integrieren; das soziale Miteinander sei schon immer ein zentrales Anliegen der Partei gewesen.

Der Schlüssel für das Heimischwerden von Menschen in unserer Gesellschaft sei Bildung, denn nur über Bildung könne der Einzelne Fuß fassen in der Schule, im Beruf, im Leben und auf sozialen Aufstieg hoffen. Viele, die nach Deutschland gekommen wären in der Vergangenheit, hätten die Erfahrung gemacht, dass es ihren Kindern besser gehe. Dies zu sichern sei wichtige Aufgabe der Politik: Gleiche Bildungschancen müssten Wege eröffnen, um gesellschaftlichen Zusammenhalt zu organisieren. Wichtig dabei sei allerdings auch eigene Anstrengung; dort, wo trotz eigenen Bemühens nichts ginge, müsse der Staat helfen. Migrantinnen und Migranten sollten die Gesellschaft für sich erobern, sich in bestehende Institutionen einbringen, ihre eigenen Interessen erklären.

Ein wesentlicher Schritt zur Wahrnehmung dieser Möglichkeiten sei die Änderung des Staatsangehörigkeitsrechts unter dem sozialdemokratischen Bundeskanzler Gerhard Schröder gewesen, denn es käme darauf an Signale des „Ihr-gehört-dazu“ zu setzen. Dies sei auch die Erwartung an den Geist der neuen Landesregierung, nämlich „so weltoffen und vielfältig zu sein, wie die reale Gesellschaft in unserem Land bereits ist“.

In einer lebhaften Diskussion im Anschluss an Nils Schmids Ausführungen, der selbst in einer Familie mit Migrationshintergrund lebt, wurden unter anderem die Rolle der deutschen Sprache im Rahmen der frühkindlichen Bildung als Schlüssel zur Integration thematisiert sowie Probleme der Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse oder die Frage, wie qualifizierte Migrantinnen und Migranten besser in unserer Gesellschaft gehalten werden könnten. Die intensive und sehr ernsthafte Diskussion wurde moderiert von der Geschäftsführerin der Karlsruher SPD-Fraktion, Pinar Karacinar, die konkrete Initiativen der Gemeinderäte vor Ort, z. B. in der integrativen Schulpolitik, einbringen konnte. Abschließend bat der Kreisvorsitzende der Karlsruher SPD, Johannes Jung, das Publikum unter Hinweis auf die an dem Abend auch genannten Erwartungen an die Menschen mit Migrationshintergrund, die in unserem Land leben wollten, sich hinsichtlich der genannten Lösungsbemühungen gerade der SPD die Frage zu stellen, wie die diesbezüglichen Antworten wohl durch einen Ministerpräsidenten Mappus ausgefallen wären, bevor es zu einem Urteil kommen würde.

 

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